Stiftung Esel in Not

Eine Kurz-Chronolgie

Mitte der Achtziger Jahre nimmt Erna Schmid einen kranken Esel auf ihrem Hof in Hüttikon (Kanton Zürich) auf. Da Esel Wüstentiere sind und eher karges Futter brauchen, schadet es ihrer Gesundheit, wenn sie in unseren Breitengraden wie Pferde auf “fetten” Weiden gehalten werden.

“Kaum jemand ist sich bewusst, wie gross das Eselelend bei uns ist. Unzählige Esel leiden, weil sie nicht tiergerecht gehalten, vernachlässigt und falsch gefüttert werden.”

Erna Schmids gute Tat spricht sich herum: Immer mehr Tiere werden ihr im Lauf der nächsten Jahre zur Pflege übergeben. So entsteht der “Eselhof Merlin”.

Damit die zunehmende Anzahl von “Pensionären” genügend Platz hat, müssen rund drei Hektaren Land zugepachtet werden. Aber bald einmal reicht auch diese Fläche nicht mehr aus. Oft sind bis zu sechzig Grautiere in Erna Schmids Obhut. Sie muss anfangen, einige der Tiere bei Freunden und Bekannten unterzubringen.

Im Juni 1997 gründet Erna Schmid mit ein paar Gleichgesinnten den gemeinnützigen Verein “Esel in Not”. Dessen Aufgabe ist es, durch das Sammeln von Spenden und Patenschaften den Eselhof am Leben zu erhalten.

Hunderten von Eseln hat die “Eselmutter” in den letzten drei Jahrzehnten das Leben gerettet und dementsprechend Hunderte von traurigen Tierschicksalen hautnah miterlebt – glücklicherweise in den meisten Fällen zum Positiven wenden können. Unzählige liebenswerte Langohren hat sie eigenhändig aus teilweise katastrophalsten Haltungsbedingungen befreit, sie zu sich nach Hause geholt, aufgepäppelt, gesund gepflegt und, falls es der psychische und physische Zustand des Tieres erlaubte, an eselgerechte Plätze weitervermittelt. Tatsache ist, dass Esel beliebter sind denn je, zum Beispiel als Begleiter auf “Trekkingtouren”, jedoch werden sie auch missbraucht als selbstständig funktionierende Mähmaschinen oder anspruchslose Beistelltiere zu Pferden, manchmal auch als “besonders originelle” (!) Weihnachts-, Geburtstags- oder Hochzeitsgeschenke, als Zugtiere bei lärmigen Fastnachtsumzügen oder sogar als Tombolapreise!

2006 wird Erna Schmid die Pacht in Hüttikon gekündigt, der Verpächter braucht das Land selber. Nun muss der Verein eine neue Unterkunft für die vielen Tiere finden. Keine einfache Aufgabe! Dutzende von Betrieben schauen sich die Eselfreunde an – keiner entspricht den Anforderungen: zu klein, zu gross, zu nah an einem Dorf – Esel können sehr laut sein! Und wenn einmal ein Hof einigermassen passen würde, dann ist er, zumindest für den Verein, viel zu teuer.
Nach einer jahrelangen, oft frustrierenden Suche findet sich schliesslich 2010 eine glückliche Lösung: Ein Betrieb bei Engen im Hegau wird versteigert! Die schweizerische Stiftung “Humanatura”, die schon seit geraumer Zeit den Esel-Verein unterstützt hat, erwirbt den ziemlich heruntergekommenen Betrieb, lässt die Ställe “eselgerecht” ausbauen und stellt den Hof dem Verein “Esel in Not e.V.” zur Verfügung!

Klingt nach “Happy End” – ist es auch, gewissermassen. Jedoch die Tiere wollen gefüttert, gehegt und gepflegt sein. Und das kostet Geld! Nach wie vor muss die Stiftung Esel in Not sowie der deutsche Verein Esel in Not deshalb laufend Spenden und Patenschaften sammeln – um ein “Happy End” vollkommen zu machen!

Dieter Ryffel

Präsident Stiftungsrat

Erna Schmid

Vizepräsidentin Stiftungsrat

Silvia Andermatt

Mitglied des Stiftungsrates,
Rechnungsführerin

Emilie Jurt

Mitglied des Stiftungsrates

Claudia Winter

Mitglied des Stiftungsrates